Michel Galabru wird heute 93 Jahre.
Von 1950 bis 1957 Mitglied der Comédie-Française, konzentriert sich Michel Galabru anschließend auf das Kino, wo er erstmals als Vater des Verräters in „Krieg der Knöpfe“ auffällt. Als Louis de Funès‘ Vorgesetzer in „Der Gendarm von Saint Tropez“ wird Galabru 1964 schlagartig berühmt und ist seitdem in mehr oder weniger komischen Lustspielen zu sehen. 1977 erregt er erstmals Aufsehen in einer ernsten Rolle und erhält für seine Leistung in „Der Richter und der Mörder“ den César. Im folgenden Jahr spielt er neben Henri Guybet und Claude Jade in Christian Gions charmanter Komödie „Le Pion“ (Ein Pauker zum Verlieben).
Vielfilmer Galabru hat allerdings nur einen Gastauftritt als Schulinspektor, schließlich spielt er im selben Jahr in acht weiteren Kinofilmen. Der Schauspieler dreht 250 Filme, zumeist alberne Komödien, und erweist sich dabei sehr oft als wenig wählerisch. Er gibt zu, dass sie hauptsächlich reiner Broterwerb seien. Auch wenn sich viele gute Filme darunter befinden, “Wahl der Waffen” etwa, „Uranus“ oder “Ein mörderischer Sommer,” ist der zweite Film, den er 1981 mit Claude Jade dreht, mit Sicherheit kein Meisterwerk.
In Michel Nervals „Le bahut va craquer“ spielt Claude Jade eine autoritäre Philosophielehrerin, die gemeinsam mit Direktor (Michel Galabru) und Mathelehrer (Darry Cowl) von revoltierenden Schülern eingesperrt wird. Anlass für den Aufstand ist die Entscheidung des Direktors, ein schwangeres Mädchen von der Schule zu verweisen. In der Sendung „Jeudi cinéma“, in der sie nach einem vielversprechenden Ausschnitt, einem fabelhaften Disput zwischen ihr, Michel Galabru und Darry Cowl, von Nervals Film berichtet, glänzen die Augen des weiteren Gastes, Patrick Dewaere. Doch die Umsetzung des sozialpolitisch verheißungsvollen Themas lässt im Resultat zu wünschen übrig.
„Es ist für mich das erste Mal, dass ich einem absoluten Komikerfilm spiele“, freut sich Claude Jade über ihre neue Erfahrung, mit den im Komikerfach etablierten Kollegen Michel Galabru und Darry Cowl gearbeitet zu haben: „Und das ist ein gewaltiger Unterschied nach einem Film wie ,Lenin in Paris‘.“
Pingback: Fanny Bastien | Claude Jade
Pingback: Darry Cowl 91 | Claude Jade