Genevieve Fontanel 80

volpone claude jade genevieve fontanel 1978In zwei Stücken begegnen sich Claude Jade und Geneviève Fontanel auf der Bühne: 1978 als unschuldige Colomba und als durchtriebene Kurtisane Canina im Venedig der Renaissance in „Volpone“ und 1988 als Gefangene Marie-Renée de Bonchamps und als Frau des Kerkermeisters zur Zeit der Französischen Revolution in „Regulus 93 ou la véritable histoire du citoyen Haudaudine“.

Genevieve fontanel vidoqGeneviève Fontanel, die seit ihrem 4. Lebensmonat in Marokko aufwuchs, kehrte als 18jährige nach Frankreich zurück, studierte an der rue Blanche und absolvierte das Conservatoire national supérieur d’art dramatique. 1958 erhielt sie den Prix de Comédie und wurde Mitglied an der Comédie Française.
Sie spielte am Theater unter der Regie ihres Mannes Jacques Destoop sowie unter Theatermachern, die auch Claude Jades Regisseure waren: Raymond Gérôme, Jacques Mauclair, André Barsacq und Jean Meyer.

Hatte sie ihm Fernsehen größere Rollen wie die der Annette neben Bernard Noël in der Serie „Vidoq“, erhielt sie im Kino trotz großen Charmes und Talents nur Nebenrollen: in den 1960er Jahren Kurzauftritte als Serviererin Marie-Jo in Henri Verneuils „Ein Affe im Winter“, als Marcel Dalios Freundin in Philippe de Brocas „Ich war eine männliche Sexbombe“ mit Jean-Pierre Cassel oder als Joffreys Geliebte Carmencita in „Angélique“.

Geneviève Fontanel mit Jean Gabin und mit Victor Lanoux in "L'affaire Dominici"

Geneviève Fontanel mit Jean Gabin und mit Victor Lanoux in „L’affaire Dominici“

1972 ist sie Victor Lanoux‘ Frau und Jean Gabins Schwiegertochter in „Die Affäre Dominici“. Die Yvette Dominici und ihre Dessous-Boutique-Besitzerin Hélène in François Truffauts „Der Mann, der die Frauen liebte“ sind ihre bekanntesten Rollen. In Truffauts Film war Geneviève Fontanel so herausragend, dass sie 1978 für den César als beste weibliche Nebendarstellerin nominiert wurde.

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Geneviève Fontanel in „L’homme qui aimait les femmes“ von François Truffaut

Zwischen Fontanels Hélène in diesem Film und Claude Jades drittem Einsatz als Christine Darbon-Doinel in Truffauts „Liebe auf der Flucht“ spielten beide gemeinsam in Jean Meyers Inszenierung von „Volpone“ am Théâtre Marigny. Das Stück ist zum Glück erhalten: es lief im Fernsehen in der Reihe „Au théâtre ce soir“ und ist inzwischen auf DVD erschienen.

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Jacques Marin, Claude Jade, Jean Meyer, Geneviève Fontanel, Francis Huster, Jean Le Poulain, Jean Péméja

Genevieve Fontanel Claude Jade Regulus 93 ou la veritable histoire du Citoyen Haudaudine Catherine Decours

„Regulus 93 ou la véritable histoire du Citoyen Haudaudine“ 1988 am Espace 44 in Nantes

fontanel_regulus93_Haudaudine_claude_jade_genevieve_Fontanel_1988Zwölf Jahre später ist Claude Jade die berühmte Marquise Marie-Renée de Bonchamps, die von Pierre Haudaudine (Bruno Pradal) vor der Hinrichtung gerettet wird. Im Gefängnis begegnet sie in Victoire, der Frau des Kerkermeisters, erneut Geneviève Fontanel.
Dass die Befreiung der Marquise durch Haudaudine in den Tagen der letzten Vorstellungen auch in die Befreiung Claude Jades von ihrem jahrelangen Stalker ist, erlebt auch Geneviève Fontanel, als am Theater in Nantes eine Bombendrohung eingeht und kurz darauf eine anonyme Meldung an einen Journalisten von Europe 1, dass Claude Jade und Bruno Pradal leblos in ihrem Hotelzimmer aufgefunden worden seien… Darüber demnächst mehr in diesem Blog.

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Heute gilt es, Geneviève Fontanel zu gratulieren: Herzlichen Glückwunsch zum 80.

Wenn Christine bei Hélène vorbeigeschaut hätte…

 

Gisele Casadesus 102

Gisèle Casadesus und Claude Jade in "Ma mie Rose" (Alle lieben Mami Rose)

Gisèle Casadesus und Claude Jade in „Ma mie Rose“ (Alle lieben Mami Rose)

La tete en friche Gisele Casadesus Gerard depardieuErst 2010 habe ein Regisseur ihr Potential für eine Hauptrolle entdeckt, lärmt die deutsche „Welt“, als die 95jährige Gisèle Casadesus neben Gérard Depardieu in „La tête en friche“ (Das Labyrinth der Wörter) spielt. Was natürlich völliger Quatsch ist, denn bereits 1975 spielte Gisèle Casadesus die erste Hauptrolle in „Ma Mie Rose“ (Alle lieben Mami Rose).
ma_gisele_casadesus_jeuneMit zwanzig Jahren erhielt Gisèle Casadesus am Konservatorium den Prix de comédie und wurde 1939 das 400. Mitglied an der Comédie-Française.
Neben dem Theater spielte sie nach ihrem Filmdebut 1934 – mit einer Hauptrolle in Marcel L’Herbiers „L’Aventurier“ – größere Rollen im Kino der 30er und 40er Jahre.

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ma_gisele casadesus claude jade 1975Nebenrollen folgten in den 1970er Jahren: in André Cayattes „Verdict“ als Jean Gabins Ehefrau, die von Sophia Loren entführt wird, in Roger Vadims „Une femme fidèle“ als Jon Finchs Filmtante und als Louis Velles Schwiegermutter in „Un mari, c’est un mari“. Eine Nebenrolle spielt sie auch 1976 als Claude Jades Filmmutter in „Le collectionneur de cerveaux“ (Schach dem Roboter).

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Fast ein Jahr zuvor drehten Claude Jade und Gisèle Casadesus gemeinsam „Ma Mie Rose“ (Alle lieben Mami Rose). Das Ehepaar Agathe (Claude Jade) und Régis (Claude Giraud) steht kurz vor der Scheidung. Für einen Urlaub mit ihrem sehr verhaltensgestörten Sohn Benoît (Eric Najsztat) engagiert Agathe eine „Grand-mère au pair“. Mary Poppins kam mit einem Koffer; Rose (Gisèle Casadesus) erscheint mit Vogel Caruso in einem Käfig und dem Fisch Nina in einer Plastetüte. Und sie verändert das Leben der drei.

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Claude Jade wünschte sich für das Älterwerden die Eleganz der Gisèle Casadesus: „Sie ist eine große Dame, eine reizvolle Person, gebildet und diskret, eine wunderbare Schauspielerin !“

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Gisèle Casadesus wird heute 102 Jahre alt.

 „Ma Mie Rose“ de Pierre Goutas, Avec Gisèle Casadesus, Claude Jade, Claude Giraud

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Links im Blog zu „Ma Mie Rose“: fête des mères und Bettgeschichten

Gilles Segal

Claude Jade und Gilles Segal in "Nous ne l'avons pas assez aimée"

Claude Jade und Gilles Segal in „Nous ne l’avons pas assez aimée“

segal_topkapi_gilles_segal_hancerHeute vor zwei Jahren starb mit Gilles Segal der letzte der Stars des Heist-Klassikers “Topkapi”. Als Giulio, die menschliche Fliege, machte er ein Ausstellungsstück berühmt: hinabgeseilt in den Istanbuler Topkapı-Palast, stiehlt er den Topkapı-Dolch, den Hançer.
Später wurde der legendäre Diebstahl von Szenenkopierer Brian De Palma mit Tom Cruise in „Mission Impossible“ zitiert.

Gilles Segal mit Melina Mercouri, Maximilian Schell, Peter Ustinov und Jess Hahn in "Topkapi"

Gilles Segal mit Melina Mercouri, Maximilian Schell, Peter Ustinov und Jess Hahn in „Topkapi“

Gilles Segal war als Schauspieler mehr als Giulio in „Topkapi“: er führte die Besetzung der französisch-sowjetischen Koproduktion „Tretya Molodost – La nuit des adieux“ an, war der männliche Star der Dramen „Léa l’hiver“ und „Honigblüten“, arbeitete mit John Huston, Costa-Gavras, Philippe Labro und Édouard Molinaro.

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segal_nous_ne2Im Fernsehen war seine bekannteste Rolle die des Julius Rosenberg im Zweiteiler „Die Rosenbergs dürfen nicht sterben“ und das Fernsehen führte ihn 1980 mit Claude Jade zusammen.
In Claudes Moskauer Jahren entstand „Nous ne l’avons pas assez aimée“ (Wir haben sie nicht genug geliebt), in dem sie eine schizophrene Frau spielt, die nach der Entlassung aus der Psychiatrie einen Neuanfang versucht.

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Claude Jades Leistung ist beachtlich: Fein nuanciert sie die Abgründe der Schizophrenie und der nervösen Depression. Berührend ist ihr Portrait einer Frau, die sensibler Aufmerksamkeit und Verständnisses bedarf und keiner Überforderung. Zu einem der schönsten Momente des Films gehört eine Szene, in der Gisèle zu einem Konzert auf der Schallplatte dirigiert, imaginäre Instrumente spielt und dabei glücklich wie ein Kind durch den Raum tanzt. Auslöser für den Tanz ist ihre Begegnung mit Buchbinder Bernard, den Gilles Segal spielt.

Claude Jade, Gilles Segal, Nous ne l'avons pas assez aimée, film de Patrick Antoine

Und Segal gibt den behutsam drängenden Bernard ebenfalls verletzlich und sanft. In einem Nachruf des „Figaro“ hießt es, Gilles Segal sei ein sanfter, zärtlicher und zurückhaltender Mann gewesen, der seinen Charakteren menschliche Tiefe verlieh. So ist sein Buchbinder Bernard exemplarisch für Segals Rollen.

Claude Jade, Gilles Segal, Nous ne l'avons pas assez aimée

Gisèles Zurückweisung lässt auch Bernards Hoffnungen zerbrechen. Ihre zärtliche Zuneigung wechselt bei seiner Annäherung in Beklemmung. Ihre fortwährende Erklärung, wie sehr sie unter dem Verlust des Vaters leidet, verstört Bernard. Als er sie nach zwei gedulteten Küssen, denen sie sich entwindet wie Christine im Weinkeller der „Geraubten Küsse“, ein drittes Mal in die Arme nehmen will, berichtet sie von den Elektroschocks und der Isolation, sieht nur sein Mitleid, entreißt sich seiner Umarmung und lässt ihn zurück, den einsamen Buchbinder.

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Gilles Segal, der als Guilio den Topkapı-Dolch stahl und Claude Jade in „Nous ne l’avons pas assez aimée“ küsste, starb am 11. Juni 2014 im Alter von 85 Jahren.

Chantal Goya Trop c’est trop 74

Claude Jade, Nicole Jamet und Chantal Goya in "Trop c'est trop"

Claude Jade, Nicole Jamet und Chantal Goya in Didier Kaminkas „Trop c’est trop“

goya chantal chante„Vous êtes Chantal Goya? C’est exactement que je veux!“ Auf der Café-Terrasse des Théâtre des Champs Elysées spricht Jean-Luc Godard die mit den Hit „C’est bien Bernard“ populäre Sängerin Chantal Goya an; von einem Tag auf den anderen wird sie 1965 für „Masculin féminin“ an der Seite von Jean-Pierre Léaud engagiert. Ohne Drehbuch und Text wird improvisiert und Goya singt „Tu m’as trop menti“. Goya zu Godard: „Es gibt zwei Dinge, die ich nicht tun werde: mich ausziehen und einen Jungen küssen.“ Chantal Goya hat ein sehr braves Image, singt harmlose Kinderlieder und in ihrer kurzen Filmographie ist sie ebenfalls züchtig. Sie dreht einen deutschen Lausbubenfilm mit Hansi Kraus „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“), für Jean-Daniel Pollet „Liebe macht lustig, Liebe tut weh“ und tritt neben Michel Serrault als dessen Tochter in Pierre Tchernias „Les Gaspards“ auf.

Chantal Goya (Carole), Claude Jade (Patricia), Nicole Jamet (Nicole)

Chantal Goya (Carole), Claude Jade (Patricia), Nicole Jamet (Nicole) in „Trop c’est trop“

Ein kurzer Imagewandel ist 1975 Didier Kaminkas Komödie „Trop c’est trop“ (Zuviel ist zuviel): Claude Jade, Chantal Goya und Nicole Jamet sind drei unersättliche Luder. Sie verführen das Freundestrio Didier Kaminka, Georges Beller und Philippe Ogouz und wollen die drei nicht mehr gehen lassen. Doch die Jungs entziehen sich den drei Minettes  durch Selbstmord und landen in der Hölle.  Nicole Jamet war im Fernsehen bisher Heldin in Romanadaptionen („Les Misérables“, 1972, „Lucien Leuwen“, 1973) und die Dritte im Bunde räumt ebenfalls – erneut – mit ihrem liebenswerten Image auf: Claude Jade.
Harakirieske Absurdität und knarrende Ironie zeichnen „Trop c’est trop“ aus, doch das Image im Korsett der braven Mädchen bleibt.

Claude Jade, Nicole Jamet, Chantal Goya, Georges Beller, Didier Kaminka, Philippe Ogouz

Claude Jade, Nicole Jamet, Chantal Goya, Georges Beller, Didier Kaminka, Philippe Ogouz

Claude Jade, Nicole Jamet, Chantal Goya, Georges Beller, Didier Kaminka, Philippe Ogouz film "Trop c'est trop"Daran ändert auch die Lobeshymne bei „Télé 7 jours“ nicht. Unter dem Titel „Jeunes premières en liberté“ feiert Irène Dervize den Freiheitszug der drei: „Es waren drei wunderschöne, charmante, berühmte junge Frauen, dazu verdammt, im Kino wie im Fernsehen junge Modelle zu sein. Und sie hatten davon genug: Claude Jade, Chantal Goya und Nicole Jamet wollen nicht mehr die romantischen Frauen sein. Glücklicherweise hat der Ehemann von Nicole, Didier Kaminka, genügend Fantasie. Und er verzaubert mit seinem Konzept seine drei Schauspielerinnen zu den verrückten Heldinnen einer burlesken Komödie.“

Chantal Goya, Nicole Jamet und Claude Jade

Chantal Goya, Nicole Jamet und Claude Jade

Chantal Goya wird heute 74. Joyeux Anniversaire.

Patrick Prejean 72

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal"

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in „Célimène et le cardinal“

patrick prejeanPatrick Préjean, Sohn der Kinolegende Albert Préjean („Sous les toits de Paris“), hat mit 13 erste Auftritte beim Zirkus und besucht später das Conservatoire national supérieur d’art dramatique. Im Kino wird Patrick Préjean vor allem als Claudia Cardinales Bruder Jean Sarrazin in „Les Pétroleuses“ bekannt. Gemeinsam mit seinen Filmbrüdern vollführt er 1971 einen Nackttanz zum Kugelfeuer Brigitte Bardots. Mit seiner athletischen Statur und dem stets etwas verwunderten Blick aus hellblauen Augen hinterließ er zumeist Eindruck als liebenswerter charmanter Trottel an der Seite von Stars wie Louis de Funès („Le gendarme et les gendarmettes“).

Patrick Préjean als Jean Sarrazin in "Les pétroleuses" (Peutroleum-Miezen; 1971)

Patrick Préjean als Jean Sarrazin in „Les pétroleuses“ (Peutroleum-Miezen; 1971)

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal", Piece Molière Jacques Rampal Le misanthropeIm Kino nur selten in Hauptrollen, so neben Sim in „Drôle de zèbres“, bleibt das Theater seine große Bühne, wo er unter anderem den „Cyrano de Bergerac“ gibt. Er arbeitet wie Claude Jade ebenfalls mit Regielegende  Jean Meyer am Théâtre des Célestins in Lyon.
2006 spielen Patrick Préjean und Claude Jade die Titelhelden in Jacques Rampals „Célimène et le cardinal“ – Molières Helden Célimène und Alceste aus „Le Misanthrope“ (Der Menschenfeind, 1666) zwanzig Jahre danach. Jacques Rampal schrieb das Stück 1993 und führte nun selbst Regie.

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal", Piece Molière Jacques Rampal

„Poquelin ergänzen?? Wäre das nicht Selbstmord ? Purer Wahnsinn!Doch das Stück ist ein kleines Juwel an Schalk und Satire, das Molière wohl sicher nicht verleugnet hätte. Geschrieben in Alexandrinern, sind die behandelten Themen von brennender Aktualität. Die Darstellung der hervorragenden Schauspieler Patrick Préjean und Claude Jade verleiht diesem modernen Stück das Siegel eines großen Klassikers.“ .“ (Marianne)

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal"

„Es begeistert vor allem die Freiheit seiner [Rampals] Schauspieler: Claude Jade, bei der man froh ist, sie wiederzusehen, ist sehr gut als provokante Frau, die mit ihren Finessen Patrick Préjean, den Diener Gottes, durchrüttelt. Er glaubt. Und sie hingegen sprüht. Es ist unmöglich ihr zu widerstehen.“ (Le Figaro)

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„Ein Text, der große Schauspieler erfordert. An diesem Donnerstag, dem 2. August, übertragen mit Claude Jade und Patrick Préjean zwei brillante Interpreten diesen Glanz auf Rampals Stück. Gesten, Körperhaltung, Phrasen und Blicke… die Körpersprache der beiden hat eine perfekte Natürlichkeit und die Alexandriner erfahren durch sie eine ungeheure Spontaneität. Der Zuschauer kommt in den Genuss einer Aufführung zweier sehr großer Schauspieler.“ (Le Littéraire)

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal"

Ein wahres Fest an Schauspielkunst ist dieses Zwei-Personen-Stück, das in erlesener Qualität, unter temporeichen Wendungen und mit exquisitem Humor Themen behandelt wie die religiöse Intoleranz, den Fanatismus, die Stellung der Frau in der Gesellschaft, die Nostalgie der Zeit, die vergeht, und die Ewigkeit dieser beeindruckenden Liebhaber, die Alceste und Célimène sind.

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal"

Célimène blieb die letzte Rolle Claude Jades. Am 5. Dezember 2006 nahm Patrick Préjean mit Rampal und über 500 weiteren Trauernden Abschied von Claude Jade in der Kirche des Oratoire du Louvre. Rampal: „Sie beendete ihr Leben auf der Bühne, es endete in Schönheit, sie gab eine bemerkenswerte Vorstellung, es war der 8. August, es war erst gestern.

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Claude Jades letzter Bühnenpartner Patrick Préjean wird heute 72.

Claude Jade und Patrick Préjean 2006 in "Célimène et le cardinal"

Zu „Célimè et le cardinal“ siehe auch Gut behütet