Le Figurant

„Le Figurant“ von Didier Blonde erzählt von einem Komparsen, der im Februar 1968 am Set zu François Truffauts „Baisers volés“ dem Mädchen Judith begegnet. Vor dem Hintergrund der Demonstrationen an der Cinémathèque Française vor 50 Jahren dreht Truffaut seinen Film. Judith, auch sie ist Komparsin, taucht nie wieder am Set auf. Der Erzähler, ein Cinephiler, ist von ihr bewegt wie Doinel von Claude Jade. Und er beginnt mit der Suche nach ihr. Und auch 50 Jahre später ist er davon besessen, sie zu finden.

Hier ein Link zum legendären Film: „Baisers volés – Geraubte Küsse“

Philippe Khorsand

Guillaume de Tonquédec, Philippe Khorsand und Claude Jade in „Tableau d’honneur“ (1992)

Philippe Khorsand, der vor zehn Jahren starb, wäre heute 70 geworden. Das erste Mal nahm er Claude Jade 1980 in „Nous ne l’avons pas assez aimée“ in die Arme. Damals spielte er Paul, den Mann der Cousine (Eva Darlan) der depressiven Gisèle (Claude Jade).

Claude Jade mit Philippe Khorsand in „Nous ne l’avons pas assez aimée“ (1980)

Philippe Khorsand, bis zu diesem Drama in Kino und Fernsehen nur in winzigen Nebenrollen aufgetreten, wurde 1982 mit der Serie „Merci Bernard“, hier ebenfalls mit Eva Darlan, bekannt. Die zwei Jahre laufende Serie bringt ihm Popularität und eine erste große Nebenrolle: Als Eric nimmt er in Gérard Lauziers „P’tit con“ (Kleiner Spinner) mit Josiane Balasko den verwirrten Teenagerhelden Bernard Brieux in seiner Kommune auf. Hier noch im Schatten der Stars Caroline Cellier und Guy Marchand als Eltern des Jungen, gibt ihm der Macher von „Merci Bernard“, Jean-Michel Ribes, 1986 seine erste größere Kinorolle: als ungeschickter und dabei urkomischer Leibwächter in „La galette du roi“ an der Seite von Jean Rochefort wird Philippe Khorsand auch im Kino populär und 1988 mit  „Corps z’à corps“ zum Star.

Guillaume de Tonquédec mit seinen Filmeltern Claude Jade und Philippe Khorsand

1992 sind Philippe Khorsand und Claude Jade nun selbst die Eltern eines Teenagers und Charles Némès‘ „Tableau d’honneur“ erweckt ein wenig den Geist von „Kleiner Spinner“.  Steht hier Guillaume de Tonquédec in seiner ersten Hauptrolle im Zentrum, so bieten Claude Jade und Philippe Khorsand in weiteren Hauptrollen als Gabrielle und Paul Martin eine köstliche Vorstellung als gegensätzliches Elternpaar des Jungen.

Hier mit einem Klick zu einer kleine Erinnerung an Charles Némès‘ Film „Tableau d’honneur“.

Francois Truffaut 86

François Truffaut wäre heute 86 geworden.

Am Théâtre Moderne entdeckte er Claude, mit „Geraubte Küsse“ begann die Arbeit…

dann wurde sie seine Verlobte, seine Muse und seine „dritte Tochter“

Cérémonie 26 octobre 1990 à Challans pour baptise le nouveau lycée François TRUFFAUT. Claude JADE, Madeleine MORGENSTERN, Suzanne SCHIFFMAN

Eine der Ehrungen, an denen Claude Jade teilnahm, war die Benennung des Lycée François Truffaut in Challans im Oktober 1990.
Gemeinsam mit Truffauts Witwe Madeleine Morgenstern und seiner engen Mitarbeiterin Suzanne Schiffman war sie am 26. Oktober 1990 bei der Taufe der Schule. In der Zueignung hieß es, er sei der „persönlichste Cineast seiner Generation“. Und während der Name enthüllt wurde, lief über Lautsprecher das Titellied aus „Baisers volés“, „Que reste-t-il de nos amours“.