Rom 1973

neuer Link in der Filmographie: Number One und La ragazza di via Condotti

Nach der Hochzeit und einem Skiurlaub fliegt Claude Jades Ehemann Bernard zurück zu seinem Posten nach Brasilien und sie selbst nach Italien: Durch die Vermittlung eines dubiosen Pseudo-Agenten dreht Claude Jade Anfang 1973 – zwischen „Home Sweet Home“ (Trautes Heim) und „Prêtres interdits“ (Der Abbé und die Liebe) – zwei Filme in Rom.

Venantino Venantini, Claude Jade, Chris Avram und Gianni Buffardi im Nachtclub „Number One“

Im ersten, Gianni Buffardis „Number One“, hilft sie als in Rom lebende Schauspielerin Sylvie Boisset der Polizei und den Karabinieri bei deren Ermittlungen zu Kunstraub, Drogen und Mord. Sylvie kann als Zeugin einen Teil des Kartenhauses zum Einsturz bringen. Ihre Partner sind unter anderem Luigi Pistilli, Guido Mannari, Chris Avram, Venantino Venantini und Renzo Montagnani. Buffardis Film bezieht sich auf reale Skandale um den Jetset im Nachtclub „Numer One“. Der Film verschwand kurz nach seiner Uraufführung. 2021 tauchen Negative auf und der Film wird von der Cineteca Nazionale restauriert. „Number One“ erlebt auf dem Toriono Film Festival 2021 seine Wiederaufführung.

Claude Jade in „Number one“ von Gianni Buffardi mit Guido Mananri, Luigi Pistilli und Chris Avram

Im zweiten, „La ragazza di via Condotti“, in dem sie unter der Regie des freundlichen Spaniers Germán Lorente vier Jahre nach Hitchcocks „Topas“ erneut mit Frederick Stafford spielte, ist sie die Fotografin Tiffany, die einem Privatermittler bei seiner Suche nach einem Mörder unterstützt.

Claude Jade und Frederick Stafford in "La ragazza di via Condotti"

Claude Jade und Frederick Stafford in „La ragazza di via Condotti“

Nach Abschluss der Dreharbeiten verlässt sie Rom – wie ihre Filmrolle Tiffany – in Richtung Südamerika.

Artikel zu beiden Filmen hier:
„Number One“ und „La ragazza di via Condotti“ .

Jean-Christophe Averty 1928 – 2017

„Nach Jean-Christophe Averty können Show-Sendungen nicht mehr sein, was sie vor ihm waren. Er hat ihren Rhythmus verändert und die Ansprüche gehoben.“ (François Mauriac).
Der berühmte Téléaste Jean-Christophe Averty, der mit Surrealismus und Poesie das Fernsehen revolutionierte, ist heute im Alter von 88 Jahren verstorben.
averty-jean-christophe-averty-jane-birkin-gilbert-becaud-claude-jade-francoise-hardy-ubu-montand-songe-d-une-nuit-d-ete-hallyday
averty_2017-jean-christophe-averty-portrait11969, in jenem Jahr, in dem er den Grimme-Preis erhielt, erschuf der Pionier der Videokunst eine außergewöhnliche TV-Inszenierung: Shakespeares „Sommernachtstraum“.
Vor der Blue Screen Avertys agierten Claude Jade, Christine Delaroche, Jean-Claude Drouot…
Le Monde erklärt den TV-Film zum „chef-d’œuvre“ und France Soir spricht von einem epochemachenden Datum und einer Revolution in der Geschichte der Regie.
Hier → Averty 88 erinnert der Blog an den großen Künstler Averty.

averty_2017-mort-4-3-2017-jean-christophe-averty-midsummer-night_s-dream-songe-d_une-nuit-d-ete-sommernachtstraum

Statt Musikvideos für France Gall, Françoise Hardy, Gainsbourg, Bécaud, Hallyday ein Film mit Schauspielern

Statt Musikvideos für France Gall, Françoise Hardy, Gainsbourg, Bécaud, Hallyday und Dalida ein Film: Averty dreht 1969 mit Claude Jade, Marie Versini und Christine Delaroche „Ein Sommernachtstraum“

Lien: Jean-Christophe AVERTY