Wenn das Weinfass in „Mein Onkel Benjamin“ für das Liebespaar Claude Jade und Jacques Brel geöffnet wird, kommt ein exzellenter Jahrgang zutage: Robert Dalban, geboren am 19. Juli 1903.
Der Mann mit der Gangstervisage fiel erstmals 1947 als Mörder Paulo in Clouzots „Quai des Orfèvres“ auf und ist ein Symbol des französischen Nebendarstellers in der zweiten und dritten Reihe. Bei über 240 Auftritten ist sehr viel Mittelmäßiges dabei, doch eben auch Unvergessenes.

Guter Jahrgang: Fernandel (1903-1971) und Robert Dalban (1903-1987) in „L’assassin est dans l’annuaire“
Zu seinen herausragenden Filmen zählen „Marie Octobre“, in dem er ein des Verrats verdächtiger ehemaliger Résistance-Kamerad von Danielle Darrieux ist, „Les Tontons flinguers“ (Mein Onkel, der Gangster), in dem als Hausdiener Jean immer wieder sein donnerndes „Yes Sir !“ schmettert und „Mon oncle Benjamin“, in dem er als Gastwirt besessen über die Jungfräulichkeit seiner Tochter Manette (Claude Jade) wacht. Und als Manette sich dem jungen Hector de Pont-Cassé (Bernard Alane) anvertraut, findet der mit Hilfe eines Weinfasses ein ganz besonderes Geschenk für Manette und Benjamin.
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