100 Jahre Oktober-Revolution:
„Für die köstliche Madame Doinel, Botschafterin des Charmes im Land des Messers zwischen den Zähnen. Mit all meiner Zuneigung, françois.“, schreibt François Truffaut ihr zu jener Zeit, als Claude Jade in Sergej Jutkewitschs Film „Lenin in Paris“ die Revolutionärin Inès Armand spielt. „Lenin in Paris“ schildert die erste Begegnung der beiden. Bevor sie die Rolle annimmt, bespricht sich Claude Jade mit dem französischen Botschafter in Moskau.
War Hitchcocks „Topaz“ ein Film mit antisowjetischer Tendenz, stand jetzt ein Film an, der dem Begründer der Sowjetunion ein Denkmal setzt. Ehemann Bernards Bemerkung, dass sie nun in einem Lenin-Film spiele und deshalb „an allen Krippen esse“ und „ihre Weste umdrehe“, entgegnet sie, dass sie es sich als Schauspielerin nicht ausgesucht habe, hinter dem eisernen Vorhang zu leben. Seine Exzellenz der Botschafter, der Jutkewitsch kennt und bewundert, hat keinen Einwand gegen den Film und ihre Mitarbeit daran. Später wird ihr auch Jutkewitsch ein ihm gewidmetes Buch senden und ihr schreiben: „Für eine sehr große Schauspielerin, Claude Jade, mit Bewunderung, sehr freundschaftlich Sergej Jutkewitsch. Paris-Moskau 1980“.
Mehr zum Film hier: „Lenin in Paris“