Heute vor 92 Jahren, am 10. Februar 1931, wurde Paul Le Person († 2005) geboren.
Er war Claude Jades Partner im Kino („Sous le signe de Monte Cristo“) und am Theater („Un château au Portugal“). Nach Kursen von René Simon hat er erste kleine Filmrollen in Jean-Paul Rappeneaus „La vie de château“ (1965) und in Claude Lelouchs „Un homme et une femme“ (1966). Bald folgen größere Rollen, so 1967 als Kumpel von Philippe Noiret in Yves Roberts „Alexandre le bienheureux“ (1967) und als Stéphane, einer der Einbrecher in Alain Cavaliers „Mis à sac“ (1967).
Im Jahr 1968 erhält Paul Le Person seine erste Hauptrolle in André Hunebelles „Sous le signe de Monte Cristo“ (Der Rächer aus dem Sarg / Gejagt wie Monte Christo), für Claude Jade ist es die zweite nach ihrem Debut in „Baisers volés“ und vor ihrem dritten Film, Hitchcocks „Topaz“. Erstmals erscheinen der Name in Großbuchstaben und sein Gesicht auf einem Filmplakat. Paul Le Person spielt als Armand Bertuccio den treuen Freund des Helden; zusammen mit Edmond Dantès (Paul Barge) landet er auf der Flucht aus dem Gefängnis in Südamerika, wo er mit Pierre Brasseur eine Art Ersatzvater für das Mädchen Linda (Claude Jade) wird, nachdem Lindas Vater Louis (Gabriel Gascon) ermordet wurde. Später kehren Edmond, Linda und Bertuccio nach Frankreich zurück, um die Schurken (Michel Auclair, Raymond Pellegrin) zu überführen.
Paul Le Person ist in André Hunebelles für den Humor zuständig und empfiehlt sich mit der Rolle des Bertuccio für weitere Komödien. Die beiden Filme von Robert und Hunebelle machten Paul Le Person so Ende der 1960er Jahre populär.
Sein größter Erfolg wurde 1972 sein Perrache in Yves Roberts „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. Le Person spielte darin als Perrache den Geheimdienstassistenten von Jean Rochefort, der den blonden Pierre Richard immer wieder vor Mordanschlägen bewahrt. Diese Rolle spielte er auch in der Fortsetzung „Der große Blonde kehrt zurück“ (1974). Ein weiterer bedeutender Auftritt ist sein um Devolitionalien pokernder Mönch in Luis Bunuels „Le fantome de la liberté“.
Dass er auch anders konnte, zeigte Paul Le Person 1981 als „Der Chef“ (Le patron) in der Reihe „Kommissar Moulin“ als Gegenspieler von Yves Rénier, sein Pierre Chartier ist ein gerissener Redakteur, der seiner Frau einen Mord anhängt. „Der Chef“ folgte in der Reihe direkt auf „Die Freundin aus der Kindheit“ mit Claude Jade. Ernste Rollen wie dieser Mörder oder auch sein Gestapo-Kommissar in „Le train“, der Fußballfunktionär in „Coup de tête“ verschwinden ein wenig hinter seinen populären Komödienrollen.
1991 spielte Paul Le Person neben Claude Jade und Bernard Woringer in Julien Vartets Stück „Un château au Portugal“ im Studio des Champs Eylées. Als Senator verschafft Paul Le Person dem Theatergatten von Claude Jades Lucie Raboin zu einer seltsamen Diplomatenkarriere.
Eine kleine Galerie erinnert an seinem 92. Geburtstag an seinen Bertuccio an der Seite von Claude Jade in „Sous le signe de Monte Cristo“.