Heute vor zehn Jahren starb der französische Schauspieler Claude Piéplu.
Berühmt wurde er vor allem mit seiner Stimme: er sprach im Fernsehen die Abenteuer der Shadoks.
Seine Durchschnittsfranzosen im Film haben zumeist etwas Beunruhigendes an sich; es sei denn man entledigt sich ihrer, wie es Michel Piccoli und Stéphane Audran in Claude Chabrols „Blutige Hochzeit“ mit seinem Kleinstadtbürgermeister tun.
In Erinnerung bleiben neben seinen Auftritten als Oberst in Luis Buñuels „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ und als Kommissar in „Die Abenteuer des Rabbi Jacob“ auch zwei Filme mit Claude Jade.
Mit Claude Jade drehte er „Prêtres interdits“ (Der Abbé und die Liebe) und „Le Pion“ (Ein Pauker zum Verlieben). Sein Abbé Ancély in Denys de La Patellières „Prêtres interdits“ ist 1973 eine seiner besten Filmrollen: er versucht, Claude Jade ihre Liebe zum Priester Robert Hossein auszureden und kehrt dann ebenfalls der Kirche den Rücken.
Bei der Trauerfeier zu Ehren Piéplus in der Kirche Notre-Dame-de-l’Assomption nannte Claude Jade ihn einen „Bildhauer der Worte“.
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