Am 25. September starb der französische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Didier Kaminka. Sein Regiedebut gab er 1975 mit der Anarcho-Komödie „Trop c’est trop“, in dem er eine der Hauptrollen spielte und auch Claude Jade besetzte.
Bekannter wurde er als Drehbuch- und Dialogautor von 14 Komödien seines Freundes Claude Zidi, unter anderem „La Totale“, der Vorlage zu James Camerons „True Lies“, und den drei „Les Ripoux“-Krimikomödien mit Thierry Lhermitte und Philippe Noiret.
In Didier Kaminkas Regie-Erstling „Trop c’est trop“ spielte Claude Jade als Patricia eines der drei Mädchen, das die Helden anbaggert. „Trop c’est trop“ ist die Geschichte der drei Freunde Didier (Kaminka), Georges (Beller) und Philippe (Ogouz), die am selben Tag unter einem Gemälde von Pétain geboren wurden und auf der Suche nach ihrer großen Liebe aus der Kindheit sind. Jene Edina ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und sie landen bei drei verliebten Miezen, gespielt von Claude Jade, Chantal Goya und Nicole Jamet, damals Kaminkas Ehefrau.

Claude Jade, Nicole Jamet, Chantal Goya, Georges Beller, Didier Kaminka , Georges Beller „Trop c’est trop“
In ihren Erinnerungen „Baisers envolés“ erinnert sich Claude Jade:
„„Trop c’est trop“ hatte etwas von einer Schulfreizeit. Das Thema war vollkommen verrückt; jede Zeile war voller Witz und Erfindungsgabe, die Gags zündeten „wie aus der Hüfte geschossen“. Die Gags waren sehr visuell; wir amüsierten uns köstlich und hatten viel Spaß.“
Die Besetzung war unglaublich: Aus seiner Mitwirkung an Pierre Richards Komödie „Je sais rien, mais je dirai tout“ im Jahr 1973 entstand seine Freundschaft mit Richard, Georges Beller und Luis Rego, der aus der Truppe der Charlots stammte, die ebenfalls in „Trop c’est trop“ mitspielten. In weiteren Auftritten sind Daniel Gélin, Jean Carmet, Daniel Prévost, Raymond Bussières, Darry Cowl, Jose Luis de Vilallonga, Micha Bayard, Bernard Menez und Marcel Dalio zu erleben. Didier Kaminka drehte erst 1987 mit „Tant qu’il y aura des femmes“ seinen zweiten eigenen Film, dem bis 1996 vier weitere folgten. Kaminka blieb in erster Linie Drehbuchautor – neben seinen Arbeiten für Claude Zidi auch für François Leterrier („Le garde du corps“), Christian Gion, Pierre Richard und Édouard Molinaro.

Nach „Trop c’est trop“ drehte Didier Kaminka als Regisseur unter anderem „Tant qu’il y aura des femmes“, „Les cigognes n’en font qu’à leur tête“ und „Ma femme me quitte“
„Die Komödie ist eine Geisteshaltung, sie ist Spott, sie ist eine Art zu leben“, amüsierte sich Didier Kaminka. „Das Leben und die Fiktion funktionieren zusammen. Manche Filmautoren erzählen ihr Leben, und andere, zu denen ich gehöre, sind da, um sich zu amüsieren. In meinem ganzen Leben habe ich nie das Gefühl gehabt, dass ich arbeite, niemals“.











